Wie lebt es sich in Kanada? Bernd Jordan gibt was-wichtig-ist.de einen spannenden Einblick in das Leben als Auswanderer an der Sunshine Coast in British Columbia.
Dabei beantwortet er Fragen zum Alltag, dem Wetter, dem Gesundheitssystem und Sprachen . Außerdem erzählt er, wie er nach Kanada gekommen ist und wie es ist, auf einer “Insel” zu leben.
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2017 bot sich für unseren Interviewpartner Bernd Jordan die Möglichkeit, durch eine betriebliche Versetzung in die USA zu gehen. Aber als 2020 sein Visum nicht verlängert wurde, musste er sich kurzfristig nach einer neuen Heimat umsehen. Die Wahl fiel auf Kanada, genauer gesagt auf ein kleines Örtchen namens Gibsons, das in der Nähe der Stadt Vancouver in der Provinz British Columbia liegt.
Trotz seiner Lage auf dem Festland fühlt sich Gibsons für den Neuankömmling wie eine Insel an, da es nur per Fähre oder Wasserflugzeug erreichbar ist. Mit rund 5000 Einwohnern hat Gibsons zwar nur begrenzte Einkaufsmöglichkeiten, bietet aber trotzdem alles, was man zum täglichen Leben braucht. Vancouver ist zudem nur eine 40-minütige Fährfahrt entfernt.
Positiv überrascht war Bernd über das reichhaltige Angebot an Bioprodukten in Gibsons. Neben Supermärkten gibt es außerdem viele lokale Anbieter, bei denen man frische und regional angebaute Produkte erwerben kann, was dem Trend zum lokalen Einkauf und Anbau entspricht.
Das Wetter an der sogenannten Sunshine Coast war eine weitere Überraschung. Bernd hatte Kanada immer mit Kälte und Schnee assoziiert, doch durch die Nähe zum Pazifik sind die Temperaturen eher gemäßigt. Allerdings gibt es hier auch viel Regen, was zu einem üppigen Grün und viel Wald, dem borealen Regenwald, führt.
Trotz des vielen Regens erlebt die Region im Sommer eine Wasserknappheit. Gründe hierfür sind die zunehmende Trockenheit durch den Klimawandel, die begrenzte Anzahl von Wasserquellen und ein marodes Leitungssystem. Außerdem existieren keine individuellen Wasserzähler, was zu unkontrolliertem Wasserverbrauch führt.
Für den Umzug nach Kanada musste Bernd den üblichen zwölf- bis achtzehnmonatigen Prozess durchlaufen. Er lobt das Gesundheitssystem in Kanada, das eine freie Grundversorgung bietet, jedoch zusätzliche Leistungen nur über private Versicherungen abdeckt. Er betont, dass das kanadische System eher dem deutschen ähnelt und weniger dem amerikanischen, wo hohe Gesundheitskosten leicht zu finanziellen Schwierigkeiten führen können.
Als letzte Anekdote erläutert Bernd, dass Kanada offiziell zweisprachig ist, mit Englisch und Französisch als Amtssprachen. In seiner neuen Heimat British Columbia ist Englisch jedoch die dominierende Sprache. Im östlich gelegenen Quebec hingegen mit seinen französischen Wurzeln kann es passieren, dass man mit Englisch nicht weiterkommt.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Bernd seine neue Heimat Kanada trotz einiger Herausforderungen großartig findet.
Bernd Jordan fand 2020 ein neues Zuhause in dem kanadischen Städtchen Gibsons und teilt auf was-wichtig-ist.de seine spannenden Erfahrungen und Beobachtungen über das Leben in British Columbia.
